Update zur Internet-Telefonie
Es ist zwar erst ein Jahr her, seit ich hier über Skype
berichtet habe. Seither hat sich jedoch erneut einiges
verändert. Gemeinsam ist allen Internettelefonie-Angeboten,
dass Telefongespräche zwischen zwei Computern (die dasselbe
Programm eingerichtet haben) gratis sind. Dagegen muss dafür
bezahlt werden, wenn man vom Computer aus einen «gewöhnlichen»
Telefonanschluss anrufen will («Call Out») oder wenn das
Computertelefon auch von einem beliebigen Telefon aus
erreichbar sein soll («Call In»).
Skype (http://www.skype.com/) ist
wohl immer noch das bekannteste Programm, es bietet fast
alles, was ein «Voice over IP»- Programm anbieten kann. Gegen
eine Gebühr von €30 pro Jahr kann man auch eine Schweizer
Telefonnummer für das «Skype In» haben, inbegriffen VoiceBox.
Ein konventionelles Telefon lässt sich mittels Adapter
anschliessen. Weitere Tricks: Call Forwarding,
Konferenzgespräche, Messaging, Filetransfer, mobiles Skype
(Programm auf USB-Stick oder -Telefon), die neueste
Skype-Version ist zudem auch videofähig.
Die bedeutsamste Konkurrenz ist das Gizmo Project (http://www.gizmoproject.com//).
Dieses Programm ist vielleicht noch nicht so weit entwickelt
wie Skype und etwas Nordamerika- lastig, bietet jedoch fast
alles, was man bei Skype findet. Der grösste Unterschied
beruht darauf, dass das Programm auf einer
Open-Source-Software (SIP = Session Initiated Protocol) beruht
und deshalb mit anderen «Voice over IP»-Lösungen besser
kompatibel ist. Zudem soll Gizmo im Unterschied zu Skype keine
Computer-Ressourcen «missbrauchen » (siehe: http://nic.phys.ethz.ch/news/1106655341/index_html).
Bei weiteren Angeboten, die teilweise gratis Schweizer
Telefonnummern vermitteln und Gratis-Gespräche an beliebige
Schweizer Telefonnummern erlauben, muss man beachten, dass
«Call In» und «Call Out» nur möglich sind, wenn man eine
Grundgebühr (in der Regel €10) bezahlt hat. Diese Grundgebühr
hat jeweils eine Gültigkeitsdauer von einigen Monaten –
vollständig gratis sind diese Programmen also auch nicht. Fast
identische Angebote, allerdings mit einer gegenüber Skype
deutlich geringeren Serviceleistung (z.B. keine
Konferenzgespräche, kein Dateiaustausch), sind bei VoipBuster
(http://www.voipbuster.com/en/splashvoipin.html),
VoipStunt (http://www.voipstunt.com/en/splashvoipin.html)
und Internetcalls (http://www.internetcalls.com/en/index.html)
zu finden. Jedes dieser Programme hat eine etwas andere
Auswahl von Ländern, in denen sich gewöhnliche Telefone
kostenlos erreichen lassen.
Zu erwähnen ist auch Switzernet (http://switzernet.com/public/051213b-bonjour/f/).
Mit einem Abo zu 9 Franken monatlich kann man mit diesem
Provider gratis in die Schweiz und billig in andere Länder
telefonieren. Eine normale Schweizer Telefonnummer ist
inbegriffen. Man benötigt einen Adapter, um das gewöhnliche
Telefon verwenden zu können (oder einen VOIP-fähigen
Telefonapparat). Wie Gizmo lässt sich Switzernet direkt an ein
Netzwerk anschliessen und benötigt keinen eingeschalteten
Computer.
Internettelefonie ist ferner via Yahoo!Messenger (http://messenger.yahoo.com/)
möglich. Hier findet sich eine relativ kostengünstige
Variante, ein Schweizer Mobiltelefon anzurufen (27 US-Cents
pro Minute). Schliesslich bietet auch Google mit GoogleTalk
(http://www.google.com/talk/)
Telefonverbindungen von Computer zu Computer.
Etzel Gysling
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